Kennzeichnung & Registrierung
Sicherheit durch Mikrochip und Datenbank
Jedes Jahr entlaufen in Deutschland tausende Hunde. Sie erschrecken sich, laufen während eines Spaziergangs weg, entwischen durch eine offene Tür oder verlieren beim Urlaub im Ausland die Orientierung. Für Halterinnen und Halter bedeutet das große Sorge, für die Tiere Stress und Gefahr.
Ein entlaufener Hund kann im Straßenverkehr Unfälle verursachen oder verletzt werden. Deshalb ist es entscheidend, dass Hunde eindeutig gekennzeichnet sind und im Verlustfall schnell wiedergefunden werden können. Die Kennzeichnung mit einem Mikrochip in Verbindung mit einer Registrierung bei einem Haustierregister wie FINDEFIX ist dabei die sicherste Methode.
Warum Kennzeichnung so wichtig ist
Ein Hund, der weder Chip noch Tätowierung trägt, bleibt im Verlustfall oft anonym. Selbst wenn er gefunden wird, kann niemand ohne Weiteres feststellen, wohin er gehört. Tierheime, Tierschutzvereine oder Tierarztpraxen stehen dann vor einem Rätsel, während der Hund unter der Trennung von seiner Familie leidet. Eine eindeutige Kennzeichnung beendet diese Unsicherheit.
Der Mikrochip – klein, sicher, zuverlässig
Die gängigste Methode zur Kennzeichnung ist der Mikrochip. Dabei handelt es sich um ein winziges, reiskorngroßes Transponderröhrchen, das vom Tierarzt unter die Haut – meist im linken Halsbereich – gesetzt wird.
- Schmerzarm: Das Einsetzen ist vergleichbar mit einer Impfung und benötigt keine Narkose.
- Lebenslang haltbar: Der Chip bleibt im Körper des Hundes und muss nicht erneuert werden.
- Fälschungssicher: Anders als Tätowierungen kann der Chip nicht manipuliert oder verändert werden.
- Eindeutig: Jeder Chip trägt eine weltweit einmalige 15-stellige Nummer.
Mit einem speziellen Lesegerät kann die Nummer jederzeit ausgelesen werden. So lässt sich das Tier zweifelsfrei identifizieren.
Tätowierung – früher Standard, heute Ergänzung
Früher war die Tätowierung im Ohr oder in der Leiste die gängige Methode zur Kennzeichnung. Heute wird sie zunehmend vom Chip verdrängt. Tätowierungen können im Laufe der Zeit verblassen und sind nicht immer eindeutig lesbar. Dennoch können auch sie zusätzlich zu einem Chip erfasst werden, etwa im Haustierregister.
Registrierung – der zweite, unverzichtbare Schritt
Ein Mikrochip allein reicht nicht aus. Nur durch die Eintragung der Chipnummer in einer Datenbank kann ein entlaufener Hund seinem Besitzer zugeordnet werden. Ohne Registrierung bleibt die Nummer anonym. Deshalb ist der zweite Schritt nach dem Chippen die Anmeldung bei einem Haustierregister wie FINDEFIX, dem offiziellen Register des Deutschen Tierschutzbundes.
FINDEFIX – das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes
Seit 1981 betreibt der Deutsche Tierschutzbund das kostenlose Register FINDEFIX. Es ist das älteste gemeinnützige Haustierregister in Deutschland und genießt großes Vertrauen.
- Kostenlos: Registrierung und Nutzung sind gebührenfrei.
- Schnell: Die Anmeldung ist online oder per Post möglich.
- Sicher: FINDEFIX arbeitet datenschutzkonform und vernetzt.
- Vernetzt: Über 700 angeschlossene Tierschutzvereine und Tierheime nutzen das System.
Wer seinen Hund bei FINDEFIX anmeldet, erhöht die Chancen enorm, ihn im Verlustfall schnell zurückzubekommen. Finder können über die Service-Hotline sofort Kontakt aufnehmen, ohne erst ein Lesegerät für den Chip suchen zu müssen.
FINDEFIX-Plakette – schnelle Hilfe im Notfall
Zusätzlich zur Registrierung erhalten Hundehalter eine FINDEFIX-Plakette für das Halsband. Darauf sind die Service-Nummer und der individuelle Zahlencode des Hundes vermerkt. Finder können sofort anrufen und das Tier melden. Dieser direkte Weg spart wertvolle Zeit, bevor der Hund in ein Tierheim gebracht werden müsste.
Gesetzliche Vorschriften
In vielen Bundesländern ist die Kennzeichnung von Hunden bereits Pflicht, teilweise in Verbindung mit einer Meldepflicht in kommunalen Registern. Für Reisen innerhalb der Europäischen Union schreibt die EU-Tierkennzeichnungsverordnung die Mikrochip-Kennzeichnung zwingend vor. Ohne Chip darf ein Hund nicht über die Grenzen reisen. Auch im internationalen Reiseverkehr ist der Chip die einzige anerkannte Methode zur Identifikation.
Vorteile der Registrierung
Eine Registrierung bietet vielfältige Vorteile:
- Schnelle Rückvermittlung: Entlaufene Hunde finden rasch zu ihren Besitzern zurück.
- Mehr Sicherheit im Urlaub: FINDEFIX tauscht Daten auch mit internationalen Registern aus.
- Rechtliche Klarheit: Bei Fund oder Streitigkeiten kann der Halter zweifelsfrei identifiziert werden.
- Schutz vor Missbrauch: Ein registrierter Hund kann nicht einfach weiterverkauft oder verschoben werden.
Häufige Fehler – und wie man sie vermeidet
Viele Halter lassen ihren Hund chippen, vergessen aber die Registrierung. Ein häufiger Irrtum ist auch die Annahme, dass der Tierarzt den Hund automatisch anmeldet. Zwar übernehmen viele Praxen diesen Service, doch sicher ist nur, wer sich selbst davon überzeugt. Auch Umzüge oder geänderte Telefonnummern müssen unbedingt nachgetragen werden, sonst wird der Eintrag im Ernstfall wertlos.
Praktische Tipps für Halter
- Nach dem Chippen sofort die Registrierung veranlassen.
- Daten regelmäßig aktualisieren (Adresse, Telefonnummer).
- Die FINDEFIX-Plakette stets am Halsband befestigen.
- Chipnummer im Heimtierausweis notieren und sicher aufbewahren.
- Im Urlaub Kopien der Registrierungsbestätigung mitführen.
Wenn der Hund verschwindet
Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass ein Hund entläuft. Dann zählt jede Minute. Die ersten Schritte sollten sein:
- Ruhe bewahren und sofort die Umgebung absuchen.
- Nachbarn, Freunde und Passanten informieren.
- Bei FINDEFIX und dem örtlichen Tierheim anrufen.
- Polizei oder Ordnungsamt informieren, wenn der Hund im Straßenverkehr gefährlich sein könnte.
Dank Registrierung kann ein Finder den Hund direkt melden, und er ist oft schneller wieder zu Hause, als man denkt.
Ein kleiner Chip mit großer Wirkung
Die Kennzeichnung und Registrierung sind kleine Maßnahmen mit enormer Wirkung. Sie sichern das Leben des Hundes, schützen vor Verlust und geben den Haltern ein beruhigendes Gefühl. Ein entlaufener Hund ist für Tier und Mensch ein Albtraum – aber einer, der mit Chip und Registrierung fast immer ein gutes Ende findet. Wer seinen Hund eindeutig kennzeichnet und bei FINDEFIX anmeldet, handelt verantwortungsvoll und sorgt dafür, dass der vierbeinige Freund im Ernstfall schnell wieder in die Arme seiner Familie zurückkehrt.
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